Die mühlentechnische Anlage
Die mühlentechnische Anlage, so wie sie heute besteht, ist Ergebnis der großen Instandsetzung von 1977 bis 1986. Damals wurden diverse Maschinen und Anlagenteile aus anderen Mühlen der Region beschafft und hier eingebaut, so das gusseiserne Vorgelege samt Schrotganggetriebe aus der Madlower Mühle, viele Maschinen aus der Trebendorfer Mühle und ein Generator mit Zubehör aus Paulicks Mühle in Müschen.
Das Mahlsystem wurde als ein 1-Passagensystem einer Roggenmühle angelegt. Von der ursprünglichen Mühlentechnik sind, außer dem alten Mahlgerüst, nur noch Fragmente erhalten, die nicht in das System eingebunden sind. 1986 wurde die Spreewehrmühle als Teil des Bezirksmuseums Cottbus wieder öffentlich zugänglich.
Das heutige große, unterschlächtige Wasserrad an dem der Spree zugewandten Giebel wurde nach dem Vorbild früherer Räder aus der produktiven Zeit als Kropfrad geplant und 2020 angebaut. Es ersetzt das verschlissene Stoßrad aus dem Jahr 2008.
Das Innere des Gebäudes gliedert sich entsprechend der jeweiligen Funktionen in drei Arbeitsgeschosse: den Walzenboden (Erdgeschoss), den Sichterboden (Obergeschoss) und den Spitzboden.
Im Erdgeschoss gelangt die Kraft des Wasserrades über die hölzerne Welle durch die östliche Giebelwand in das Mühleninnere. Ein zweistufiges Vorgelege nimmt die kinetische Energie auf und gibt sie an die Haupttransmission ab, die direkt den Schrotgang antreibt.
Über lederne Flachriemen und je eine Transmissionswelle an den Decken der beiden Arbeitsböden werden von hier aus die einzelnen Maschinen der Mühle angetrieben. Außerdem sind die Maschinen des Reinigungsteils über hölzerne Rohre auch funktionell miteinander verbunden, mit dem Quetschstuhl bzw. einem Walzenstuhl als Endgeräte. Alle übrigen Maschinen laufen separat.
Urheberrecht:
Thomas Siebert, Spreewehrmühle e.V.